Gerhard Richter
Dresden 1932 – lebt in Köln
„War Cut II“. 2004
Öl auf Buchdeckel der Vorzugsausgabe des Künstlerbuches „War Cut I“, in originaler Kassette. 25,5 × 22 cm (bemalter Buchdeckel). (10 × 8 ⅝ in. (bemalter Buchdeckel)) Auf dem Vorsatzpapier mit Bleistift signiert und datiert: Richter, 2004. Werkverzeichnis: Butin 125. Eines von 50 auf dem Vorsatzpapier mit Bleistift sowie auf der vorletzten Seite mit Filzstift in Schwarz nummerierten Unikaten aus einer Gesamtauflage von 50 + 20 h.c.. Köln, Verlag der Buchhandlung Walther König, 2004. [3030]
ProvenienzPrivatsammlung, Rheinland
EUR 80.000 – 100.000
USD 94,100 – 118,000
Verkauft für:
118.750 EUR (inkl. Aufgeld)
Um die Jahrtausendwende wendet sich Gerhard Richter verstärkt der abstrakten Malerei zu. Zu den frühen Arbeiten zählt das 2004 entstandene Künstlerbuch „War Cut I“. Richter hat darin ressortübergreifende Textbeiträge, die am 20. und 21. März 2003 in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in den ersten Stunden des Irakkrieges erschienen sind, unkommentiert Detailaufnahmen seines Ölgemäldes „Abstraktes Bild“ von 1987 gegenüberstellt.
Dem Buch hat er mit „War Cut II“ eine aufsehenerregende Vorzugsausgabe zur Seite gestellt, die in unserer Auktion „Zeitgenössische Kunst“ aufgerufen wird. Jede der 50 Vorzugausgaben ist ein unikatäres Original!
Auf den Einbanddeckel des Künstlerbuchs hat Richter zunächst flächendeckend intensives Rot aufgebracht und über dieser Grundierung anschließend mithilfe einer Kunststoffleiste, einer Rakel, leuchtendes Gelb vom oberen zum unteren Bildrand aufgetragen. Entstanden sind scheinbar zufällige Vermischungen und Überlagerungen, die jedem Original der Bildserie seinen ganz eigenen Charakter verleihen.
Mit „War Cut II“ hat Gerhard Richter einzigartige Werke geschaffen: Einerseits als mahnendes Denkmal, das die Kritik des Künstlers an der Willkür des Krieges formuliert, andererseits als wundervolles Unikat von magischer Sinnlichkeit und Schönheit!
AGT
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