Eugen von Guérard
Wien 1811 – 1901 London
Südliche Küstenlandschaft mit Palmen. 1844
Öl auf Holz. 23,2 × 33,8 cm. (9 ⅛ × 13 ¼ in.) Unten links signiert (auf dem Stein), bezeichnet und datiert: Eug v: Guérard Düs: 1844. [3729] Gerahmt
ProvenienzPrivatsammlung Schweden
EUR 30.000 – 40.000
USD 35,300 – 47,100
Johann Joseph Eugen von Guérard ist in Australien weit besser bekannt als hierzulande. Dort verbrachte er dreißig Jahre seines Lebens, von 1852 bis 1882. Zuvor hielt er sich jedoch eine noch längere Zeit in Europa auf, unter anderem in Rom und in Düsseldorf, wo er von 1841 bis 1844 an der Kunstakademie bei Johann Wilhelm Schirmer studierte. Dort entstand auch das bezaubernde kleinformatige Gemälde mit der Losnummer XX.
Es zeigt eine Landschaft, die man am Niederrhein vergeblich suchen würde. Man sieht Palmen und Agaven zu beiden Seiten eines Weges, der von einem Berg herab ins Tal führt, wo er sich scheinbar in den Windungen eines Flußlaufes fortsetzt, um schließlich im Meer zu verschwinden. Spuren menschlicher Tätigkeit sind kaum zu erkennen. Man sieht nur zwei Frauen neben einer antiken Amphore. Damit wird aber keine nostalgische Sehnsucht nach dem vergangenen Goldenen Zeitalter geweckt. Goldener Glanz erfüllt nur den Himmel. Er stammt von der Sonne, die gerade hinter den Bergketten auf- oder untergeht. Und so evoziert das Gemälde eher die ewige Wiederkehr natürlicher Abläufe als die lineare Zeit unserer menschlichen Kultur.
Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking
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