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Kunst des 19. Jahrhunderts

218

Anton Graff

Winterthur 1736 – 1813 Dresden

Daniel Chodowiecki und seine Frau Jeanne, geb. Barez (2 Porträts). (Nach) 1801

Jeweils Öl auf Leinwand. Doubliert. 71 × 56,7 cm bzw. 72 × 57 cm. (28 × 22 ⅜ in. bzw. 28 ⅜ × 22 ½ in.) Werkverzeichnis: Vgl. Berckenhagen 176 (das Porträt der Jeanne Ch. erwähnt).  [3016] Gerahmt 

ProvenienzPastor Röhricht, ein Nachkomme des Künstlers, Frankfurt a. O. (zumindest das Bildnis der Jeanne Ch. spätestens 1921, seitdem in Familienbesitz)

Addendum/ErratumWir danken Herrn Robert Violet, Hugenotten Museum Berlin, für umfangreiche Hinweise zum Bild.

EUR 100.000 – 150.000
USD 109,000 – 163,000

Daniel Chodowiecki und seine Frau Jeanne, geb. Barez (2 Porträts)

Auktion 349Donnerstag, den 1. Juni 2023, 14.00 Uhr

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AusstellungDaniel Chodowiecki. Der große Künstler kleinen Formats. Berlin, Hugenottenmuseum, 2021, Kat.-Nrn. 1 u. 2 (seitdem in der Dauerausstellung)

Literatur und AbbildungCharlotte Steinbrucker (Hg.): Briefe Daniel Chodowieckis an Anton Graff. Berlin und Leipzig, Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, 1921, S. 30, Anm. 2

Der beliebteste Grafiker seiner preußischen Gegenwart wird, gemeinsam mit seiner Frau, vom beliebtesten Porträtmaler, Anton Graff, gemalt: ein Künstlerbildnis und zugleich Eheporträt, das dadurch großes Seh- und Geschichtsvergnügen bereitet.
Frohgemut und selbstbewusst schauen die beiden Porträtierten aus den Bildern und verkörpern mit ihrem Auftritt den von ihnen gelebten Berliner Bürgersinn. Anton Graff stellt Daniel Chodowiecki (1726–1801) nicht als verträumten Künstler dar, wie er etwa Friedrich Schiller mit auf der Hand aufgestütztem Kopf zeigt, sondern als Tätigen. Chodowieckis Porträt gehört damit zu einer Reihe von Gemälden in Graffs Œuvre, auf denen er Künstler in Aktion zeigt, wie zum Beispiel den Kupferstecher Johann Friedrich Bause oder sich selbst in einem Selbstporträt, auf dem er, Pinsel und Palette in der Hand, sich auf einem Stuhl sitzend umdreht und dem Betrachter kurz seine Aufmerksamkeit schenkt, bevor er schon im nächsten Moment malen wird ...

Den Begleittext von Robert Eberhardt hier weiterlesen

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