Carl Spitzweg
1808 – München – 1885
„Auf der Alm (Zwei auf einer Felsnase sitzende Mädchen, links in der Talschlucht die Almhütte)“. Um 1860
Öl auf Holz. 32 × 54,2 cm. (12 ⅝ × 21 ⅜ in.) Unten links (um 1875) signiert: S im Rhombus. Werkverzeichnis: Wichmann 1454 / Roennefahrt 372. [3030] Gerahmt
ProvenienzMartin Schwab, Paris (1867 vom Künstler erworben lt. dessen Verkaufsverzeichnis, Nr. 222) / Kunsthandlung J. P. Schneider, Frankfurt a.M. / Albert Ullmann, Frankfurt a. M. (1901 bei J. P. Schneider erworben, bis 1912) / Hedwig Ullmann, Witwe des Vorbesitzers, Frankfurt a. M.–Melbourne / Paul Graupe, Paris (im Jan. 1939 bei Hedwig Ullmann erworben) / Dr. Arthur Kauffmann, London (?) / Dr. Fritz Nathan, St. Gallen / Privatsammlung, Schweiz (im März 1941 bei Nathan erworben, seitdem in Familienbesitz)
EUR 50.000 – 70.000
USD 54,300 – 76,100
Literatur und AbbildungHermann Uhde-Bernays: Carl Spitzweg. Des Meisters Leben und Werk. Seine Bedeutung in der Geschichte der Münchener Kunst. München, 6. vermehrte Aufl. 1920, S. 176, Verkaufsverzeichnis Nr. 222 („Sennerinnen, sitzend auf der Alm. Martin Schwab, Paris. 1867“) / Dr. Fritz Nathan. Zehn Jahre Tätigkeit in St. Gallen. 1946, mit Abb. („Dirndln auf der Alm“) / Siegfried Wichmann: Carl Spitzweg. Kunst, Kosten und Konflikte. Frankfurt a.M./Berlin 1991, S. 332 (Verkaufsverzeichnis, Nr. 222)
Das Gemälde wird im Einverständnis mit den Erben nach Hedwig Ullmann angeboten.
Unter den Gründen, wandern zu gehen, ist die Aussicht auf die Pause vielleicht der beste. Nur gibt das niemand zu, weil es leicht unmotiviert klingt. Aber kaum hat man ein paar Höhenmeter hinter sich, kaum lichtet sich der Bergwald und gibt zum ersten Mal die Sicht frei, stellt sich doch unweigerlich die Idee ein, jetzt bald mal zu verweilen. Denn im Grunde begibt man sich ja nicht in die Alpen, um dort nonstop unruhig herumzuwandeln und dabei auf die eigenen Füße zu schauen. Nein, sich in der Erhabenheit der Landschaft zu suhlen, dafür ist man doch gekommen! Dazu braucht man kein Etappenziel und keinen Gipfelsieg und nicht mal eine aufgestellte Bank, es genügt eine sanft geneigte Almwiese. Sie muss nur sonnenwarm sein, ameisenfrei und jenen speziellen Bergduft nach sonniger Kuh und Erkältungsbad haben ...
Den Begleittext von Max Scharnigg hier weiterlesen
Irrtum vorbehalten - wir verweisen auf unsere Versteigerungsbedingungen.