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Moderne Kunst

Auf diesem Bild ist das folgende Kunstwerk zu sehen: Emil Nolde. Prophet. 1913/14.
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324 R Emil Nolde

Nolde 1867 – 1956 Seebüll

Prophet. 1913/14

Bronze mit braunroter Patina, auf Steinsockel montiert. 23,5 × 5,5 × 3 cm (9 ¼ × 2 ⅛ × 1 ⅛ in.). Vorderseitig unten am Gewand mit dem Gießerstempel: NOACK BERLIN. Rückseitig unten am Gewand signiert: Nolde. 1960 entstandener Abguss einer Holzskulptur von 1913/14 im Besitz der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde. Eines von 10 nummerierten Exemplaren. [3065]

Provenienz

Privatsammlung, Berlin

EUR 8.000

 

- 12.000

USD 8.990

 

- 13.500

Auktion 368

Freitag, den 6. Juni 2025, 11:00 Uhr

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Fragen an die Experten

Literatur und Abbildung

Auktion 70: Kunst des 20. Jahrhunderts. Berlin, Bassenge, 29.11.1997, Kat.-Nr. 6397, Abb. S. 125

Während der vielen Schiffspassagen, die Emil Nolde Ende 1913 auf seiner Reise in die Südsee erlebte, stellte sich oft Langeweile an Bord ein. Der Maler erinnert sich: „Und wurden mir die Tage allzulang, dann ging ich jeweils in die Schiffsküche, mir ein Stückchen Brennholz holend, daraus ich eine Figur schnitzte, bis schließlich eine ganze Reihe kleiner Figuren entstand“ (Emil Nolde: Welt und Heimat. 2. Aufl., Köln, DuMont, 1965, S. 102). Unter den zwölf erhalten gebliebenen Figuren befindet sich auch die 24,3 cm hohe Gestalt des „Propheten“. Mit leicht gebeugtem Kopf, geschlossenen Augen und gefalteten Händen ist der Weise ins Gebet versunken. Sein langes Gewand wird nur summarisch behandelt, es entspricht wohl weitestgehend der Form des vorgefundenen Holzscheits. Kopf und Hände hingegen hat der gelernte Holzschnitzer Nolde detailreich herausgearbeitet, insbesondere das anmutige Gesicht, die große Ohrmuschel sowie das weiß getönte Lineament von Kopf- und Barthaar. Nach Noldes Tod im Jahr 1956 beauftragte dessen Sekretär und erster Direktor der Nolde-Stiftung in Seebüll, Joachim von Lepel, 1960 die namhafte Berliner Kunstgießerei Hermann Noack mit der Anfertigung eines Bronzegusses nach dieser Schnitzfigur. Es entstanden insgesamt elf Güsse. Zehn waren für den Verkauf bestimmt, ein zusätzliches Künstlerexemplar befindet sich noch heute in der Sammlung der Nolde-Stiftung. Andreas Fluck

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