Laut Einlieferer wurde das Gemälde 1957 direkt aus einer Ausstellung des Stedelijk-Museums, Amsterdam, erworben.
Ausstellung
Armando: Resonance of the Past. Edinburgh, Fruitmarket Gallery, 1989 / Overmacht. Armando in Bergen. Bergen (NL), Museum Kranenburgh, 2016
Der niederländische Künstler und Schriftsteller Armando (1929–2018) wuchs in Nachbarschaft zu einem nationalsozialistischen Konzentrationslager auf. Dies prägte ihn zeit seines Lebens, und Krieg, Gewalt und Verbrechen wurden zu zentralen Themen seines Schaffens. Dies gilt auch für seine 1949 begonnene Malerei. Zunächst an der Künstlergruppe CoBrA orientiert, reduzierte er im Laufe der Zeit die Farbigkeit und Wiedererkennbarkeit der Gegenständlichkeit, bis er Mitte der 1950er-Jahre mit der Serie der „Peinture criminelle“ zu einer informellen, heftigen Malerei mit stark reliefierter, krustiger Oberflächenstruktur gelangte. Unser Gemälde hält dabei einen spannungsreichen Moment des Übergangs fest, denn motivisch lässt sich noch latent ein Kopf im Profil in der Art seiner vorangegangenen Bilderserie „Tête noire“ erkennen.
Rückblickend merkte Armando zu Werken wie den „Peinture criminelle“ an, „dass das damals eine unbewusste Kombination war aus Aggressivität, die ich erlebt hatte, […] und dazu das Fanatische, das Revolutionäre jener Zeit. Die Aggressivität entlud sich in Werken, die ich auch aggressiv ausführte“ (zit. in: Ausst.-Kat.: Armando. Kattowitz, Galerie für Gegenwartskunst BWA, 2007, S. 108). So vermochte Armando dem Destruktiven produktiv etwas abzugewinnen, indem er Gewalt schöpferisch in Kunst verwandelte. FS
Laut Einlieferer wurde das Gemälde 1957 direkt aus einer Ausstellung des Stedelijk-Museums, Amsterdam, erworben.
Ausstellung
Armando: Resonance of the Past. Edinburgh, Fruitmarket Gallery, 1989 / Overmacht. Armando in Bergen. Bergen (NL), Museum Kranenburgh, 2016
Der niederländische Künstler und Schriftsteller Armando (1929–2018) wuchs in Nachbarschaft zu einem nationalsozialistischen Konzentrationslager auf. Dies prägte ihn zeit seines Lebens, und Krieg, Gewalt und Verbrechen wurden zu zentralen Themen seines Schaffens. Dies gilt auch für seine 1949 begonnene Malerei. Zunächst an der Künstlergruppe CoBrA orientiert, reduzierte er im Laufe der Zeit die Farbigkeit und Wiedererkennbarkeit der Gegenständlichkeit, bis er Mitte der 1950er-Jahre mit der Serie der „Peinture criminelle“ zu einer informellen, heftigen Malerei mit stark reliefierter, krustiger Oberflächenstruktur gelangte. Unser Gemälde hält dabei einen spannungsreichen Moment des Übergangs fest, denn motivisch lässt sich noch latent ein Kopf im Profil in der Art seiner vorangegangenen Bilderserie „Tête noire“ erkennen.
Rückblickend merkte Armando zu Werken wie den „Peinture criminelle“ an, „dass das damals eine unbewusste Kombination war aus Aggressivität, die ich erlebt hatte, […] und dazu das Fanatische, das Revolutionäre jener Zeit. Die Aggressivität entlud sich in Werken, die ich auch aggressiv ausführte“ (zit. in: Ausst.-Kat.: Armando. Kattowitz, Galerie für Gegenwartskunst BWA, 2007, S. 108). So vermochte Armando dem Destruktiven produktiv etwas abzugewinnen, indem er Gewalt schöpferisch in Kunst verwandelte. FS