Ein ungewöhnliches, fast romantisches Bild. Das (vielleicht zu Unrecht) nicht so ganz in unser Bild der Malerei der 1980er passen will. Wenig gestisch-kraftvoll auftretend, kein krachender Herrenwitz. Kein schnelles Bild, das sich in einem Kalauer auflöst, sondern eines, das seltsam ungreifbar bleibt. Auch das Format ist ungewöhnlich. Klar: recht klein für das malerische Umfeld, aber trotz der bescheidenen Maße recht monumental. Das Seitenverhältnis ist fast identisch mit dem er einer Kinoleinwand. Dazu würde der Titel passen – „Licht aus!“ Der atmosphärisch melancholische Abspann, in dem der Cowboy in den Sonnuntergand reitet?
Ganz ohne ironische Brechung geht es anscheinend aber doch nicht. Es ist ja ein Sonnenuntergang, der auf dem Kopf steht, zudem mit Wolken aus Haferflocken. Und es müsste dann ja „Licht an!“ und nicht „Licht aus!“ heißen. Ultimativ ratlos bleibt der Betrachter, wenn er versucht sich auf das lustige, schlecht gelaunte Briefchen einen Reim zu machen, das dort auftaucht, wo eigentlich ‚The End‘ erscheinen sollte. Andererseits; es ist ja auch kein Sonnenuntergang…
Neben seinem Bruder Markus, Martin Kippenberger und Georg Herold gehörte Albert Oehlen zu einer Gruppe von Malern, die etwas despektierlich die ‚Hetzler Boys‘ genannt wurden, weil man nicht so recht wusste wo man sie geografisch einsortieren sollte. Sie hatten kein klares Zentrum wie die Mülheimer Freiheit in Köln oder die Berliner Malerinnen und Maler, die um die Galerie am Moritzplatz kreisten.
Aber ‚einsortiert‘ zu werden, war ja offensichtlich auch nicht der Anspruch, den die Gruppe, Maler oder ihre Bild verfolgten.
Martin Engler
Ein ungewöhnliches, fast romantisches Bild. Das (vielleicht zu Unrecht) nicht so ganz in unser Bild der Malerei der 1980er passen will. Wenig gestisch-kraftvoll auftretend, kein krachender Herrenwitz. Kein schnelles Bild, das sich in einem Kalauer auflöst, sondern eines, das seltsam ungreifbar bleibt. Auch das Format ist ungewöhnlich. Klar: recht klein für das malerische Umfeld, aber trotz der bescheidenen Maße recht monumental. Das Seitenverhältnis ist fast identisch mit dem er einer Kinoleinwand. Dazu würde der Titel passen – „Licht aus!“ Der atmosphärisch melancholische Abspann, in dem der Cowboy in den Sonnuntergand reitet?
Ganz ohne ironische Brechung geht es anscheinend aber doch nicht. Es ist ja ein Sonnenuntergang, der auf dem Kopf steht, zudem mit Wolken aus Haferflocken. Und es müsste dann ja „Licht an!“ und nicht „Licht aus!“ heißen. Ultimativ ratlos bleibt der Betrachter, wenn er versucht sich auf das lustige, schlecht gelaunte Briefchen einen Reim zu machen, das dort auftaucht, wo eigentlich ‚The End‘ erscheinen sollte. Andererseits; es ist ja auch kein Sonnenuntergang…
Neben seinem Bruder Markus, Martin Kippenberger und Georg Herold gehörte Albert Oehlen zu einer Gruppe von Malern, die etwas despektierlich die ‚Hetzler Boys‘ genannt wurden, weil man nicht so recht wusste wo man sie geografisch einsortieren sollte. Sie hatten kein klares Zentrum wie die Mülheimer Freiheit in Köln oder die Berliner Malerinnen und Maler, die um die Galerie am Moritzplatz kreisten.
Aber ‚einsortiert‘ zu werden, war ja offensichtlich auch nicht der Anspruch, den die Gruppe, Maler oder ihre Bild verfolgten.
Martin Engler