Die Sommerauktionen bei Grisebach konnten sich aktuell über einen auffallend hohen internationalen Zuspruch erfreuen – vor allem auch aus den USA. Aber deutsche Sammler engagierten sich ebenfalls in hohem Maße. Im voll besetzten Auktionssaal, am Telefon und online sorgten entschlossene Bieterinnen und Bieter für mitreißende Bietgefechte und spektakuläre Preissteigerungen, besonders im oberen sechsstelligen Bereich. Mit einer herausragenden Verkaufsquote in der Abendauktion von knapp 90% der unteren Schätzpreise und einem Umsatzplus von über 54% im Vergleich zum Vorjahr feiert Grisebach einen beachtlichen Erfolg. Der Umsatz für die erste Jahreshälfte beträgt voraussichtlich 22 Millionen Euro.
Die 6 Toplose aus den Bereichen Moderne und Zeitgenössische Kunst:
Spitzenlos des Evening Sales am 5. Juni war Lyonel Feiningers Gemälde „Vollersroda III“ von 1916. Das museale Werk mit herausragender Provenienz und bedeutender Ausstellungshistorie stieß auf großes internationales Interesse. Nach einem intensiven Bietgefecht setzte sich schließlich eine internationale Sammlung gegen starke Konkurrenz am Telefon und online aus dem In- und Ausland durch – der Zuschlag erfolgte bei 1.880.000 EUR (inkl. Aufgeld).
Nicht nur herausragende Werke, sondern vor allem auch Spitzenpreise für Max Beckmann haben bei Grisebach längst Tradition. So ging der zweithöchste Erlös und Millionenzuschlag des Abends an Max Beckmanns großformatiges „Orchester“ von 1932. Eine amerikanische Privatsammlung sicherte sich das eindrucksvolle Stillleben für brutto 1.143.000 EUR.
Auf Platz drei findet sich Franz Marcs dynamische Komposition „Vögel über dem Dorf“ aus dem Jahr 1913 – ein Werk aus der wohl innovativsten Phase seines Schaffens. Das Aquarell wurde mit 400.000 EUR aufgerufen und entwickelte sich umgehend zu einem umkämpften Highlight. Nach einem heftigen Bietergefecht Telefongeboten setzte sich schließlich ein Schweizer Privatsammler mit einem Gebot von brutto 889.000 Euro durch.
Auch die zeitgenössische Kunst überzeugte auf ganzer Linie – gleich zu Beginn der Abendauktion wurde ein neuer Weltrekord für Per Kirkeby aufgestellt. Sein großformatiges Ölgemälde „Fünf“ aus dem Jahr 1989 war mit insgesamt sechs Telefonbietern aus dem In- und Ausland heiß begehrt und ging schliesslich für 571.500 EUR inkl. Aufgeld in eine deutsche Privatsammlung.
Den großen internationalen Zuspruch bestätige darüber hinaus auch der Zuschlag von Günther Förgs monumentalem Tupfenbild „Ohne Titel“ von 2007 – ein amerikanischer Sammler sicherte sich das charakteristische Werk des Künstlers für 508.000 EUR.
Franz Wests überdimensionale Außenskulptur „Flora“ lieferte mit 571.000 EUR inkl. Aufgeld einen weiteren markanten Beitrag zu dem großen Erfolg des Abends. Die 2006 entstandene Arbeit wird künftig einen privaten Garten in Hessen bereichern.
Daniel von Schacky, Sprecher der Geschäftsführung und Partner: „Die herausragenden Ergebnisse unserer Sommerauktionen in Berlin bestätigen einmal mehr die internationale Strahlkraft und das Vertrauen, das Sammler weltweit in Grisebach setzen. Mit einer starken Nachfrage aus den USA, Deutschland und der Schweiz haben wir erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass Qualität weiterhin einen starken Markt hat. Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg und blicken optimistisch auf das zweite Halbjahr.“