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Kunst des 19. Jahrhunderts

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Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Haina 1751 – 1829 Eutin

Ein Leopard und eine Leopardin mit zwei Jungen am Eingang einer Höhle. Um 1810/20

Schwarze Kreide, braun laviert und Aquarell, auf Papier. 32 × 40,7 cm. (12 ⅝ × 16 in.) Eine formatgleiche Variante befindet sich in der Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 35895.  [3149] Gerahmt 

ProvenienzSammlung der Großherzöge von Oldenburg (wohl erworben vom Künstler, bis 2003) / Privatsammlung, Schweiz (bis 2020)

EUR 20.000 – 30.000
USD 21,500 – 32,300

Ein Leopard und eine Leopardin mit zwei Jungen am Eingang einer Höhle

Auktion 358Donnerstag, den 30. Mai 2024, 15.00 Uhr

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Literatur und AbbildungDrawings by J. H. W. Tischbein. New York, Christie's, 22.1.2003, Kat.-Nr. 131, m. Abb

Tatsächlich nehmen Tierdarstellungen einen großen Raum in Tischbeins Werk ein, einige scheinen in der Menagerie des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel angefertigt worden zu sein, in der es auch Leoparden gab. Über seinen älteren Bruder Johann Heinrich, der Direktor der Kasseler Gemäldegalerie war, hatte Tischbein Zugang. Mit Sicherheit hatte er dort auch das von Johann Melchior Roos 1722–29 entstandene „Thierstück“ gesehen, ein 3,40 mal 6,65 Meter großes Gemälde, das viele der in der Menagerie gehaltenen Tiere zeigt, darunter eine Leopardin mit zwei Jungen und ein liegender Leopard. Nach seiner Rückkehr aus Italien im Sommer 1799 wohnte Tischbein zeitweise bei seinem Bruder in Kassel. Aus dieser Zeit stammt ein Aquarell mit der Darstellung eines von der Seite gesehenen Leoparden. Tischbein hat es wohl in der Menagerie nach der Natur gemalt, denn das scheinbar ältere und von der Gefangenschaft gezeichnete Tier ist sehr realistisch wiedergegeben. Tischbeins Interesse am Körperbau der Tiere ging sogar so weit, dass er an Sezierungen von Tierkadavern teilnahm und eine Studiensammlung ausgestopfter Tiere anlegte. ...

Den Begleittext von Gerhard Kehlenbeck hier weiterlesen

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