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Kunst des 19. Jahrhunderts

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Caspar David Friedrich

Greifswald 1774 – 1840 Dresden

„Blick über den Wolfsgraben“. 1813

Bleistift auf Papier. 11,7 × 18 cm. (4 ⅝ × 7 ⅛ in.) Oben rechts datiert: den 9t Juni 1813. Werkverzeichnis: Grummt 684 (o. Abb.).  [3096] Gerahmt 

ProvenienzSammlung Eugen Roth, München (im Nachlass bis 2014) / Privatsammlung, Sachsen (erworben 2014 bei Grisebach)

EUR 50.000 – 70.000
USD 53,800 – 75,300

„Blick über den Wolfsgraben“

Auktion 358Donnerstag, den 30. Mai 2024, 15.00 Uhr

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Literatur und AbbildungTh(eodor) Schäfer (Bearb.): Meinholds Führer durch Schandau und Umgebung. Dresden, C. C. Meinhold & Söhne, o. J. (1911?), S. 22 / Heinz Klemm: Die Entdeckung der Sächsischen Schweiz. Dresden, Sachsenverlag, 3. Aufl. 1956, S. 124 / Karl-Ludwig Hoch: Caspar David Friedrich in der Sächsischen Schweiz. Skizzen, Motive, Bilder. Dresden u.a., Verlag der Kunst, 1995, S. 64 / Auktion 222: 19. und 20. Jahrhundert. Berlin, Grisebach, 28.5.2014, Kat.-Nr. 150, m. Abb. und Begleittext von Christina Grummt

Friedrich nimmt uns mit ins Elbsandsteingebirge. Es ist der 9. Juni 1813. Seit gut vier Wochen wohnt er nun schon in Krippen, einem Ortsteil von Bad Schandau. Sein Freund Friedrich Gotthelf Kummer, Dresdner Münzmeister, hatte ihn in sein Haus eingeladen. Das heimische Elbflorenz war zu unsicher geworden. Die Befreiungskriege gegen die napoleonische Fremdherrschaft bestimmten den Alltag: „Ich lebe seit 14 Tagen auf dem Lande, Schandau gegenüber an der Elbe. Warum ich Dresden verlassen, können Sie sich leicht denken. Der Mangel an Lebensmitteln war so groß, daß wirklich Menschen sollen verhungert seyn. Jetzt ist die Noth nicht mehr so groß, aber ich finde noch immer Ursache genug nicht wieder zurück zu kehren; vielleicht sind auch meine Zimmer mit Verwundeten angefüllt“, schreibt Friedrich von hier aus am 30. Mai 1813 an Frederik Christian Sibbern. Er „lebe hier in einer sehr angenehmen Gegend“, notiert er einen Tag später. Der Aufenthalt könne für ihn „sehr nützlich sein“, wenn nicht „die Ereignisse der Zeit mein Gemüth so ganz verstimmt hätten und mich unfähig machten etwas zu beginnen“. ...

Den Begleittext von Anna Ahrens hier weiterlesen

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